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Der Veteranen- und Reservistenverein Irschenberg wurde am 29.06.1892 gegründet. Zum 1. Vorstand wurde damals Kirchberger Korbinian gewählt, der den Verein bis 1915 führte. Leider sind ab dem Zeitraum 1916 - 1949 aufgrund der Kriegswirren nur mehr wenige Unterlagen vorhanden, die Einblick in das damalige Vereinsleben geben.

So berichtet Buchautorin Gisela Hennen in ihrem Buch "Die Irschenberger":

Einmal im Jahr traf man sich zu einer großen Gedenkfeier, so auch am Stefanitag 1905 zur Christbaumfeier mit Konzert. Man gedachte der toten Irschenberger, die vor 200 Jahren - 1705 - in der Sendlinger Mordweihnacht ihr Leben gegen die Österreicher verloren hatten. Schulleiter Fritz Pirngruber hielt damals die Festrede. Insbesondere  gedachte er jener, die aus der Pfarrei Irschenberg an jenem blutigen Ringen heldenmütigen Anteil nahmen und ihr Leben für das Vaterland opferten.

Auch eine Gedenktafel zum 25-jährigen Friedensjubiläum im Irschenberger Leichenhaus erinnert heute noch an gefallene Irschenberger Soldaten im deutsch-französischen Krieg 1870/71.

Weiter schreibt Frau Hennen in ihrem Buch:

Alle Ortsvereine Irschenbergs taten sich zusammen, als es darum ging, für das neue Kriegerdenkmal Geld zu sammeln. So führten sie am 2. und 8. April 1923 zu Gunsten des Kriegerdenkmals ein Theaterstück "S' Almröserl" im Gasthaus Niggl auf und umrahmten es mit einem Konzert. Die Kriegerdenkmalenthüllung am 21. Mai 1923 war ein großes Ereignis, zu dem nicht nur die eigenen, sondern auch viele benachbarte Vereine ausruckten. Insgesamt 53 Vereine nahmen teil. Die Ortschaft Irschenberg war in einen einzigen Festplatz umgewandelt, die Häuser mit Blumen und Girlanden geschmückt.

Triumphbogen, in weitem Umkreis aufgestellt, grüßten mit weißblauen Wimpeln geziert, die Gäste. Auf der Aussicht war der Feldaltar errichtet, mit Wacholder- und Birkenbäumen umgeben, von weißgelben und weißblauen Fahnen flankiert, ein wundervoller kirchlicher Festplatz, hieß es weiter in der Berichterstattung. Und als der lange Zug mit 4 Musikkapellen die Kirche erreicht hatte und das vom Münchner Bildhauer Josef Rieder geschaffene Denkmal enthüllt wurde, schildert der Mitarbeiter des Miesbacher Anzeigers den Anblick mit folgenden Worten: Da stand vor uns ein "deutscher Krieger, einfach und schlicht im Stahlhelm, mit der Fahne in der Hand, neben sich den sprungbereiten Löwen. Darunter in Marmor eingegraben die Namen der gefallenen Irschenberger". (Bericht des Miesbacher Anzeigers vom 23.5.1923).

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